Claudio Colombo gehört zu den international bekannten Okarinabauern Italiens. Er signiert seine Instrumente mit dem Namenskürzel ClaCol. Daher sind sie auch als ClaCol Okarina bekannt.
Claudio Colombo stellt die Instrumente in seiner kleinen Keramikwerkstatt in Cavandone (Verbania), Italien her. Auf seiner Webseite erfährt man, dass er den roten Ton der Toskana verwendet, der bei 1000°C gebrannt wird. Nach dem Brennen wird die Stimmung der Instrumente auf 440 Hz eingerichtet. Dazu wird jedes Instrument einzeln von Hand bearbeitet und bei einer Temperatur von 20°C mit einem elektronischen Stimmgerät geprüft.
Im folgenden Video kann man ihm bei der Herstellung einer Okarina zusehen, die er mit dem Jahr 2008 datiert. Die Rohmasse sieht grau aus. Über diesen "blauen" Ton und dessen Verarbeitung kann man hier etwas erfahren:
Colombos Angebotspalette besteht aus 1-Kammer-Okarinas und Okarinen mit mehreren Kammern.
Die Konzert-Instrumente mit 10 Grifflöchern bietet er als klassisches Budrio-Septett an:
C1 - Do - Sopran in C
G2 - Sol - Sopran in G
C3 - Do - Alt in C
G4 - Sol - Tenor in G
C5 - Do - Bass in C
G6 - Sol - Bass in G
C7 - Do - Contrabass in C
Die bei Anfängern beliebteste Stimmlage ist G2 und C3.
Außerdem baut er 1-Kammer Okarinas mit 9, 11 und 12 Grifflöchern.
Okarinas mit mehreren Kammern bietet er an als
Doppia
Tripla
Quadrupla
Eine Übersicht der im Web-Shop erhältlichen Instrumente findet man hier: http://www.clacol.it/clacolC11.php
Vor der Bestellung nimmt man am besten Kontakt via e-mail auf, um zu klären, ob das gewünschte Instrument auf Lager ist.
Die Grifftabellen können hier als PDF herunter geladen werden.
http://www.clacol.it/clacolditeggiatura.php
Für die Mehrkammer-Instrumente findet man sowohl das Griffschema nach Vincinelli als auch das Griffschema nach Pacchioni.
Ich war sehr neugierig darauf, die auf der Webseite betrachteten Instrumente einmal in die Hand nehmen zu können.
Als ich dann in Budrio den Stand fand, stellte ich erstaunt fest, das es die ClaCol Okarinas auch mit farbenfroher Bemalung gibt! Die Künstlerin Patrizia Piodella verziert sie mit Blüten und Mustern.
Auf diesem kugeligen Bass zu spielen ist ein faszinierendes Klangerlebnis. Er spricht sehr leicht an. Der dunkle Klang ist schön sanft. Da ich mit dem English Crossfingering vertraut bin, gelangen einige Melodien auf Anhieb. Das machte sehr viel Spaß!
Meine Wahl
Claudio Colombos und Patrizia Piodellas Auswahl war so reichhaltig, dass die Wahl schwer fiel. Ich suchte nach Instrumenten, die sich mit mittlerem Blasdruck spielen lassen.
In meiner Travers-Okarina Sammlung fehlten noch G-Instrumente. Meine Wahl fiel schließlich auf zwei bemalte Instrumente.
- eine 9-Loch Okarina Sopran G (tiefster Ton G3)
- eine 10-Loch Okarina Alt G (tiefster Ton G4)
Die Alt-Okarina hat einen sehr angenehmen weichen, runden Klang. Die Intonation erfordert einen mittleren Blasdruck, der nach oben hin nur mäßig ansteigt. Dadurch wird sie nicht zu laut und ist gut für sanft zu artikulierende Melodien geeignet.
Der Klang der Sopran-Okarina ist kräftig und klar, ohne harte Spitzen. Die Druckkurve geht von leicht bis mittel. Dadurch lässt sie sich ohne Anstrengung spielen und hat eine angenehme Lautstärke. Sie gefällt mir vor allem für leichte, fröhlich tänzelnde Melodien.
Griffsystem - Noten
Meine 10-Loch Clacol-Okarina mit einer Kammer wird mit dem italienischen bzw. europäischen 10-Loch-Griffsystem gespielt.
Hier finden Sie eine Grifftabelle und die passenden Noten >klick<
Er bietet aber auch Instrumente mit asiatischem Griffsystem und Subholes an.
Clacol Okarinas
- Clacol Ocarinas in Budrio 2017
- Clacol 6-Loch Pendant mit dem Tonraum einer Travers-Okarina
>> Double-Ocarinas / Pendant-System
>> Ocarina-Stimmsysteme / Griffsysteme
>> Blog-Sammlung zum Thema Ocarina
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